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Wenn Sie schon einmal durch Wien spaziert sind oder ein typisches Wiener Kaffeehaus besucht haben, sind Ihnen sicherlich die einzigartigen Sprachmelodien und Redewendungen begegnet, die man unter dem Begriff Wiener Dialekt zusammenfasst. Dieses faszinierende sprachliche Phänomen ist weit mehr als nur ein Dialekt – es ist ein kulturelles Erbe, das Witz, Charme und eine gehörige Portion Selbstironie vereint. Wer den Wiener Schmäh und verschiedene österreichische Ausdrücke kennt, taucht tief in die Lebensart der Bundeshauptstadt ein und erlangt ein besseres Verständnis für den humorvollen, manchmal auch etwas sarkastischen Umgangston der Wienerinnen und Wiener.
In diesem Beitrag werden Sie erfahren, wie sich der Wiener Dialekt entwickelt hat, was hinter dem sagenumwobenen Wiener Schmäh steckt und welche Begriffe besonders kurios oder lustig klingen. Dabei nehmen wir nicht nur die Bedeutung der einzelnen Wörter unter die Lupe, sondern beleuchten auch, wie sich diese österreichische Sprachvariante in Alltagssituationen bemerkbar macht. Freuen Sie sich auf einen umfassenden Einblick in die Wiener Kultur, damit Sie beim nächsten Wien-Besuch bestens vorbereitet sind.
Inhaltsverzeichnis
Die Herkunft des Wiener Dialekts
Der Wiener Dialekt ist das Ergebnis einer Jahrhunderte langen Sprachentwicklung, die eng mit der wechselhaften Geschichte der Stadt verbunden ist. Wien lag stets an einer wichtigen Schnittstelle verschiedener Kulturen und sprachlicher Einflüsse, was sich direkt auf die regionale Mundart ausgewirkt hat. Ursprünglich basierte das Wienerische vor allem auf dem Bairischen, wurde im Lauf der Zeit jedoch durch tschechische, ungarische und vereinzelt auch romanische Elemente bereichert. Kein Wunder also, dass sich heute zahlreiche österreichische Ausdrücke im Wiener Sprachgebrauch finden, die für Außenstehende zunächst ungewöhnlich klingen mögen.
Spätestens seit der Habsburgermonarchie war Wien ein multikulturelles Zentrum Europas. Menschen aus allen Ecken des Kaiserreichs kamen hier zusammen, brachten ihre eigenen Dialekte und Redewendungen mit und prägten so die spezifischen Färbungen, die wir heute im Wiener Dialekt wiederfinden. Dabei entwickelte sich eine ganz eigene Melodie, die das Wienerische auszeichnet: ein oft gemütliches, im Tonfall aber durchaus bestimmtes Sprechen, das für Außenstehende sofort zu erkennen ist.
Interessant ist auch die Rolle des Wiener Dialekts in der Literatur, im Kabarett und auf der Theaterbühne. Berühmte Autoren wie Johann Nestroy oder Helmut Qualtinger machten den Wiener Zungenschlag über die Landesgrenzen hinaus bekannt. So entstand der Ruf der Wiener als charmante, wortwitzige Gastgeber, deren Sprache das Herz vieler Besucherinnen und Besucher erobert.
Der Wiener Schmäh: Lebensgefühl und sprachliche Nuancen
Kaum ein anderes Element ist so eng mit Wien verknüpft wie der legendäre Wiener Schmäh. Hierbei geht es nicht nur um eine lockere Ausdrucksweise, sondern auch um ein Lebensgefühl, das auf subtilem Humor, Selbstironie und einer gewissen Gelassenheit beruht. Der Wiener Schmäh zeigt sich sowohl in der Art, wie Wienerinnen und Wiener miteinander sprechen, als auch in ihrem Umgang mit alltäglichen Herausforderungen. Dabei ist es typisch, ein Problem mit einem Augenzwinkern zu kommentieren oder eine kleine Spitze in ein Kompliment zu verpacken.
Sprachlich äußert sich der Wiener Schmäh in vielen Facetten: einer schwungvollen Intonation, verkürzten Wörtern oder der berühmten vokalischen Dehnung, die man als Außenstehender oft nur schwer nachvollziehen kann. Zudem wird österreichische Höflichkeit gerne mit einer feinen Portion Ironie garniert. Ein Beispiel: „Na geh, woaßt eh, des is jo ned so schlimm“ – hinter dieser scheinbar banalen Aussage kann eine ganze Welt an Bedeutung stecken, je nachdem, wie es ausgesprochen wird.
Hinzu kommt, dass in Wien oft bewusst Understatement betrieben wird. So gibt es für jedes noch so große Ereignis eine leicht abfällige Bemerkung, die jedoch nicht ernst gemeint sein muss. Verstehen Sie diesen Wiener Humor, werden Sie schnell merken, dass der Wiener Schmäh eine fantastische Möglichkeit bietet, sich über die kleinen Tücken des Lebens mit Charme hinwegzutrösten.
Die lustigsten Wörter und ihre Bedeutung im Wiener Dialekt
Der Wiener Dialekt wäre nur halb so liebenswert, wenn es nicht eine Vielzahl an unterhaltsamen Begriffen gäbe, die typisch für Wien sind. Jeder dieser Ausdrücke erzählt ein Stück Kulturgeschichte und zeigt auf humorvolle Weise, wie Wienerinnen und Wiener ihre Umwelt wahrnehmen. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl besonders charmanter und lustiger Wörter, die in Wien häufig Verwendung finden. Bevor wir jedoch zur Liste kommen, möchten wir Ihnen zunächst einen kurzen Überblick geben, warum diese Begriffe so einzigartig sind.
Viele dieser Wendungen haben sich über Generationen hinweg erhalten und wurden immer wieder an neue Gegebenheiten angepasst. Dabei blieb der Humor aber stets bestehen: Ob es um Essen, Alltagsgegenstände oder emotionale Zustände geht – im Wiener Dialekt klingen viele Wörter gleich viel freundlicher oder origineller, als es in der standarddeutschen Sprache der Fall wäre. Häufig werden Silben verkürzt, umgangssprachliche Lautformen verwendet oder zusätzliche Vokale eingefügt, wodurch ein sehr eigenwilliger, gleichzeitig aber auch sympathischer Klang entsteht.
Die folgenden Begriffe sollen Ihnen einen Einblick in diese charmante Welt verschaffen. Beachten Sie, dass es oft mehrere Schreibweisen geben kann und die Aussprache noch einmal deutlich anders klingen mag, wenn Sie sie aus dem Mund einer echten Wienerin oder eines echten Wieners hören. Lesen Sie sich die Wörter in Ruhe durch und probieren Sie sie bei Gelegenheit selbst aus – Sie werden schnell bemerken, dass sich damit manch heitere Situation hervorrufen lässt.
Einige lustige Ausdrücke im Wiener Dialekt:
- Oachkatzlschwoaf: Wohl eines der bekanntesten Beispiele, das gerne als Testwort benutzt wird, um die Beherrschung des Wiener Dialekts oder allgemein österreichischer Sprachbesonderheiten auf die Probe zu stellen. Ursprünglich beschreibt der Begriff schlicht und einfach den „Eichkätzchenschweif“ (Eichhörnchenschwanz). Dank seiner komplizierten Aussprache wurde es jedoch zu einem Synonym für Wiener Zungenbrecher.
- Heast: Eine verkürzte Form von „Hörst du?“ und so etwas wie das Wiener Pendant zu „Hey!“ oder „Du da!“. Man ruft es, um die Aufmerksamkeit einer Person zu bekommen, oder nutzt es, um Erstaunen auszudrücken. Der Tonfall macht den Unterschied: Zwischen freundlicher Ansprache und genervtem Ausruf kann ein schmaler Grat liegen.
- Fetz’n: Dieses Wort ist eigentlich die verkleinerte Form von „Fetzen“, kann aber in Wien für ein Kleidungsstück stehen, das man wenig wertschätzt: „I hob an alten Fetz’n oh.“ Darüber hinaus kann „Fetz’n“ auch eine Person bezeichnen, die man nicht sonderlich sympathisch findet.
- Pfiat di: Eine typische Abschiedsformel, abgeleitet von „Behüt’ dich (Gott)“. Im österreichischen Sprachraum ist dieser Ausdruck üblich, besonders in Wien klingt er jedoch noch einmal eine Spur lässiger und fügt sich perfekt in den Wiener Schmäh ein.
- Hawara: Dieser Begriff stammt wahrscheinlich aus dem Tschechischen („havire“ – Kamerad). In Wien wurde er zum umgangssprachlichen Wort für Freund oder Kumpel. Je nach Kontext kann es sogar liebevoll-kumpelhaft oder auch etwas spöttisch klingen.
- Bled: „Bled“ bedeutet „dumm“ oder „unüberlegt“. Dieser Ausdruck kommt in Wien häufig vor, wenn man die Handlung oder Aussage einer Person als unklug bezeichnet. Gleichzeitig kann das Wort – je nach Tonfall – auch halb spöttisch und liebevoll gemeint sein.
- Grantig: „Grantig“ beschreibt eine mürrische oder schlecht gelaunte Stimmung. Wenn jemand grantig ist, zeigt er deutlich, dass ihm etwas gegen den Strich geht, ohne jedoch unbedingt laut zu werden. Der Grant ist ein für Wien und Teile Österreichs typischer Gefühlszustand, der durchaus humorvoll kommentiert werden kann.
- Beisl: Ein „Beisl“ ist ein typisches Wiener Lokal, in dem es bodenständige Küche, manchmal auch kleine Snacks und vor allem ein gemütliches Ambiente gibt. Der Begriff unterscheidet sich von „Restaurant“ oder „Gasthaus“, da das Beisl oft eine urige, familiäre Atmosphäre verkörpert und in Wien geradezu Kultstatus hat.
- Deppat: „Deppat“ ist eine Wiener Variante für „dumm“ oder „töricht“. Es wird häufig genutzt, wenn jemand etwas Unbedachtes tut, kann aber auch neckend unter Freunden eingesetzt werden. Dabei schwingt meist eine Prise Wiener Schmäh mit, sodass es nicht immer als schwere Beleidigung aufgefasst wird.
- Strizzi: Als „Strizzi“ bezeichnet man in Wien einen Gauner oder Kleinkriminellen, oft aber auch eine Person, die sich mit Charme und Schmäh durchs Leben schlägt. Der Ausdruck kann sowohl negativ als auch eher augenzwinkernd gebraucht werden, je nachdem, wie man zu der betreffenden Person steht.
- Gschisti-Gschasti: Diese lautmalerische Redewendung wird in Wien verwendet, wenn man etwas als belangloses Gerede oder überflüssiges Drumherum bezeichnen möchte. „Das ist doch lauter Gschisti-Gschasti“ heißt dann so viel wie „Das ist alles unnötiger Firlefanz“ und drückt aus, dass man es nicht weiter ernst nimmt.
- Knausrig: „Knausrig“ bedeutet geizig oder knausrig im Sinne von sparsam bis zum Übertreiben. Wenn jemand knausrig ist, gibt er nur sehr widerwillig Geld aus oder teilt ungern. Im Wiener Dialekt klingt der Begriff aber ein wenig spöttisch, fast liebevoll-vorwurfsvoll.
- Nudlaug: „Nudlaug“ (manchmal auch „Nudlauge“) beschreibt eine Person, die sehr langsam reagiert oder wortwörtlich „herumnudelt“, also trödelt und nicht in die Gänge kommt. Oft verwenden Wienerinnen und Wiener diesen Ausdruck im Scherz, um jemanden leicht zu rügen, wenn es ihnen zu lange dauert.
- Zwiderwurzn: Als „Zwiderwurzn“ bezeichnet man im Wienerischen eine Person, die ständig schlecht gelaunt ist und dies auch an ihrer Umgebung auslässt. Das Wort setzt sich aus „zwider“ (verquer, verdrießlich) und „Wurzn“ (Wurzel, hier als Person) zusammen. Es wird gerne verwendet, um jemanden neckisch-missmutigen Charakter zu beschreiben.
- Wappla: „Wappla“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für einen Trottel oder Dummkopf. Im Alltag sagt man zum Beispiel: „Bist deppert, wos is des für a Wappla?“, wenn man sich über jemandes ungeschicktes Verhalten wundert. Der Tonfall entscheidet auch hier, wie hart die Beleidigung ausfällt.
- Tschick: „Tschick“ ist die Wiener Bezeichnung für eine Zigarette. „Hast an Tschick?“ bedeutet demnach: „Hast du eine Zigarette?“ Dabei schwingt oft eine gewisse Lässigkeit mit, da es sich um ein lässiges Gassensynonym handelt, das in Wien weit verbreitet ist.
- Eitrige: Eine „Eitrige“ bezeichnet in Wien eine Käsekrainer – also eine mit Käse gefüllte Wurst. „Eitrig“ spielt auf den zerlaufenen Käse an, der beim Anbeißen aus der Wurst quellen kann. Obwohl es drastisch klingt, ist die Eitrige ein echter Klassiker der Wiener Imbisskultur.
- Raunzen: „Raunzen“ heißt so viel wie „meckern“ oder „nörgeln“. Ein Raunzer ist demnach jemand, der sich ständig beschwert. In Wien gehört das Raunzen beinahe zum Alltag, wird jedoch oft humorvoll kommentiert, da es fast schon als kulturelle Eigenart gesehen wird.
- A Gaude: „A Gaude“ bedeutet „ein Spaß“ oder „ein Vergnügen“. Man sagt zum Beispiel: „Des war a richtige Gaude!“ – also „Das hat richtig Spaß gemacht!“ Dieser Ausdruck zeigt die Wiener Vorliebe dafür, gemütliche und fröhliche Momente mit einfachen Worten auf den Punkt zu bringen.
- Suderant: Ein „Suderant“ ist jemand, der sich ständig beschwert und jammert. Das Wort stammt von „sudern“, was ähnlich wie „raunzen“ bedeutet. Während „raunzen“ eher eine allgemein nörgelnde Stimmung beschreibt, ist ein Suderant oft völlig in seiner Beschwerdehaltung gefangen.
- Krowod: „Krowod“ leitet sich ursprünglich von „Kroate“ ab und ist in Wien bisweilen ein umgangssprachlicher, teils leicht abwertender Begriff für Menschen aus bestimmten Regionen Richtung Balkan. Heute wird er eher scherzhaft verwendet, um jemanden mit vermeintlich kroatischem Einschlag oder Hintergrund anzusprechen. Sensibler Umgang ist jedoch ratsam, da der Begriff historisch belastet sein kann.
- Gschnas: „Gschnas“ bezeichnet in Wien eine Faschingsveranstaltung oder Maskenball, bei dem ausgelassen gefeiert wird. Man verkleidet sich und genießt das bunte Treiben. In vielen Lokalen und Vereinen wird ein Gschnas zum Höhepunkt der Faschingssaison.
- Strawanzen: „Strawanzen“ heißt so viel wie „herumstreunen“ oder „ziellos durch die Gegend ziehen“. Wer in Wien strawanzt, lässt sich treiben und genießt das Stadtleben. Oft wird es auch verwendet, wenn man ohne festes Ziel auf Entdeckungstour geht.
- Fetznrausch: Ein „Fetznrausch“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für einen sehr starken Rauschzustand, also wenn jemand deutlich zu viel Alkohol getrunken hat. Das Wort kombiniert „Fetzen“ (Tuch oder Stofffetzen, sinnbildlich etwas Unordentliches) mit „Rausch“ und unterstreicht damit den Zustand des völligen Betrunkenseins.
- Habidere: „Habidere“ kommt von „Habe die Ehre“ und ist eine traditionelle Grußformel, die in Wien bis heute verwendet wird. Sie drückt Respekt und Wertschätzung aus, klingt aber gleichzeitig sehr lässig und wurde mit der Zeit zu einer typischen Mundart-Begrüßung.
Im nächsten Schritt finden Sie zusätzlich eine kleine tabellarische Übersicht, die Ihnen eine Auswahl wichtiger Wörter samt Aussprache und Kurzbedeutung auf einen Blick liefert.
Erweiterte Tabelle mit 25 Wiener Dialektwörtern
Wort | Aussprache | Bedeutung |
---|---|---|
Gspusi | Gsch-pu-si | Freundschaftliche Romanze oder Liebschaft |
Bam Oasch | Baam Oarsch | Unhöfliche Bezeichnung: etwa „dummer Kerl“ |
Fisolan | Fi-so-lan | Österreichisches Wort für Bohne (regional) |
Watschen | Wa-tschn | Eine Ohrfeige, jedoch oft scherzhaft verwendet |
Maderl | Ma-derl | Mädchen (veraltete, aber liebevolle Form) |
Leiwand | Lai-wand | „Großartig“ oder „cool“, drückt Begeisterung aus |
Owi | O-wi | „Hinunter“ oder „nach unten“, häufig in Alltagssprache |
Häferl | Hä-fe-rl | Kleiner Becher oder Kaffeetasse (umgangssprachlich) |
Jausn | Jau-sn | Kleine Zwischenmahlzeit oder Snack (österreichisch) |
Sackerl | Sa-ckerl | Tüte oder Beutel (z. B. für Einkäufe) |
Tschocherl | Tsch-oche-rl | Kleines, oft eher einfaches Lokal oder Café |
Schmafu | Schma-fu | Belangloses Gerede oder Unsinn, wertloses Gerede |
Ramasuri | Ra-ma-su-ri | Durcheinander, Wirrwarr oder turbulente Situation |
Speibsackerl | Speib-sa-ckerl | Tüte zum Erbrechen, scherzhaft für „Kotztüte“ |
Kistl | Kis-tl | Kiste oder Kasten, z. B. für Getränke |
Schlapfen | Schlap-fen | Hausschuhe oder Pantoffeln |
Zipf | Zipf | „Nerv“ (z. B. „Des geht ma am Zipf!“ – „Das nervt mich!“) |
Pappalatur | Pa-ppa-la-tur | Unsinniges Gerede, wertloses Gerede, „Geschwafel“ |
Powidl | Po-wi-dl | Dicke Pflaumen- oder Zwetschgenmarmelade |
Leiberl | Lai-berl | T-Shirt oder leichtes Oberteil im Wiener Sprachgebrauch |
Zwetschke | Zwetsch-ke | Österreichisches Wort für Pflaume; scherzhaft auch „dumme Person“ |
Pappn | Papp-n | Mund (z. B. „Hoit de Pappn!“ – „Halt den Mund!“) |
Spompanadeln | Spo-mpa-na-deln | Übertriebene Umstände oder Umstände machen |
Greißler | Greiß-ler | Kleiner Lebensmittelladen bzw. sein Inhaber |
Schaß | Scha-ß | Wienerisch für „Furz“ oder Unsinn; oft als flapsige Abwertung genutzt |
Wie Sie sehen, bietet der Wiener Dialekt eine reiche Palette an humorvollen und unverwechselbaren Ausdrücken. Viele davon kommen in typischen Alltagssituationen zur Anwendung – sei es, wenn man beim Heurigen unter Freunden sitzt oder dem Taxifahrer eine Geschichte erzählt. Das gemeinsame Lachen über komische Wendungen und charmante Aussprache stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern vermittelt auch ein Stück Wiener Mentalität. Die Sprache dient hier als Brücke zwischen den Menschen, indem sie eine ganz eigene Stimmung erzeugt.
Fazit
Der Wiener Dialekt ist mehr als nur eine regionale Mundart – er spiegelt die Seele einer Stadt wider, die sich im Lauf der Geschichte ständig gewandelt hat, dabei aber immer ihren ganz eigenen Charakter bewahrte. Wer Wien nicht nur sehen, sondern auch fühlen möchte, sollte sich mit den typischen Ausdrücken und dem unverwechselbaren Wiener Schmäh vertraut machen. Diese subtile Mischung aus Humor, Ironie und einer Portion Gelassenheit sorgt dafür, dass Wien auf viele Besucherinnen und Besucher so charmant wirkt.
Egal, ob Sie sich für die historischen Wurzeln interessieren, am Wiener Kabarett-Geschehen teilnehmen möchten oder einfach nur Spaß an ungewöhnlichen Worten haben – das Eintauchen in den Wiener Dialekt eröffnet Ihnen eine Perspektive, die über die reine Sprachkenntnis hinausgeht. Probieren Sie die lustigen Wörter bei Ihrem nächsten Wien-Besuch einfach selbst aus und lassen Sie sich überraschen, wie herzlich Sie damit empfangen werden. So wird Ihr Aufenthalt sicherlich noch ein Stück lebendiger und unvergesslicher.